Der kategorische Imperativ von Immanuel Kant ist bekannt.
Im Volksmund wird er häufig zu einem Gedicht reduziert:
Was du nicht willst, dass man dir tu,
das füg auch keinem andern zu.
Der kategorische Imperativ lautet exakt:
"Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie allgemeines Gesetz werde."
Der kategorische Imperativ besteht also aus einem Befehl "Handle so" und beinhaltet eine Vorbildfunktion für andere. Beides will ich so für mich nicht in Anspruch nehmen und darum habe ich für meine Einstellung nach einem neuen Begriff gesucht. Ich hab mich für "kategorischer Indikativ" entschieden. Mein "kategorischer Indikativ" lautet:
"Ich handle so, wie ich mir wünsche, dass andere handeln."
Ich will kein Vorbild für andere sein, sondern eifere einem gewünschten Ideal nach. Ich handle und lasse mir keine Befehle erteilen.
Und weil ich gern lache, wünsche ich mir, dass andere für mich Spaß machen. Und weil ich nach dem kategorischen Indikativ handle, mache ich für andere Spaß. Deshalb habe ich diese Seite ins Netz gestellt.
Es ist nun durchaus möglich, dass diese Seite nicht gefällt. Immerhin kann ich von mir behaupten, eine Seite gemacht zu haben, über die ich mich amüsieren würde, hätte ich sie nicht selbst gebastelt. Ich gab mein Bestes, und wenn doch die eine oder andere Schwäche ausgemacht werden kann, kann ich ruhigen Gewissens behaupten, es nicht besser zu können.
Man könnte natürlich auch von mir behaupten, ich habe Kretinorhöe, also Blödeldurchfall. Auch das mag richtig sein. Wenn sich eine Gelegenheit zum Querdenken oder -wie der Bayer sagt- zum Blöddaherreden ergibt, ich nehme sie wahr.
Anmerkung von B.B.:
Der Kategorische Indikativ drückt eigentlich etwas ganz anderes aus, er ist zur Zeit immer häufiger zu hören und läßt sich auf die kurze Form bringen:
"Es ist so."
Wörtlich fügte sie noch hinzu: "Glauben Sie mir, mit Ihrer Definition des kategorischen Indikativs liegen sie völlig verkehrt, es ist so."
Außerdem fügte sie hinzu, dass der kategorischen Indikativ noch gesteigert werden, also zum kategorischen Superlativ gemacht werden könne. Das geschieht dadurch, dass man einer Aussage den bekräftigenden Satz anhängt:
"Und das ist gut so."
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Oberbayerisches Volksblatt Kulturteil
17.3.2004
Ich würde es mal so formulieren:
Da werden Grenzen
von Philosophie und Germanistik nicht über-
sondern unterschritten.
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