Im 16. Jahrhundert wurden im Abendland die negativen Zahlen ganz zögerlich angenommen. In Bayern scheinen sie allerdings immer noch nicht angekommen zu sein.
Fragt man Schüler nach der Lösung der Gleichung
Gerade die CSU beeinflusst das Verständnis der negativen Zahlen in besonders negativer Weise:
Auf ihrem Parteitag in Nürnberg (Parteitage in Nürnberg stehen offenbar immer noch unter einem unglücklichen Stern) bringt die CSU ihr Ziel, bei den nächsten Landtagswahlen mehr als 50% zu erreichen, auf die einfache FormelWollen wir uns für die Verbreitung der negativen Zahlen auch in Bayern einsetzen, zeigen wir der CSU, dass
Es erfreut eigentlich immer wieder, wenn Parteien Neues versprechen:
Besonders dann, wenn dies in Bayern geschieht, wo die verkrusteten Strukturen nicht nur den Landtag beherrschen, sondern auch Einrichtungen, die der Neutralität verpflichtet wären, wie das bayerische Verfassungsgericht oder den Rundfunkrat. Wenn wir uns das Wahlplakat genauer ansehen,
stellen wir aber fest, dass es von denen ist, die seit mehr als 50 Jahren für diese verkrusteten Strukturen verantwortlich sind. Ja, fragt sich da der Bayer, dessen Sinne von der andauernden Bayern-Tümelei der CSU noch nicht ganz verwirrt sind, warum hat die CSU nicht schon längst mit dem neuen Schwung begonnen?
Oder versteht die CSU unter dem neuen Schwung die Entscheidungen, die der Bevölkerung schon jahrelang so schwer im Magen liegen: Transrapid, Rauchverbot, G8 mit Intensivierungsstunden, Büchergeld, Schließung der Teilhauptschulen oder Pendlerpauschale? Alles Entscheidungen die stückweise zurückgenommen werden mussten, weil sie sie übereilt getroffen wurden und unausgegoren waren? Vielleicht sollten wir uns sogar ängstigen, wenn der neue Schwung so aussieht, wie die Entscheidungen, von denen die CSU zurückrudern musste?
Nachtrag
29.9.2008: