Kaminkehrer sind Glücksbringer. Wer einen Kaminkehrer sieht, freut sich.

Stefan Ring ist der Kaminkehrer von Transvesting. Und es gibt viele Leute, die sich freuen, ihn zu sehen. Stefan Ring hat allerdings einen Nachteil, er ist bei der SPD und hat es gewagt, bei der letzten Kommunalwahl in Transvesting für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. Er führte einen von allen Seiten anerkannt fairen Wahlkampf, auch wenn ihm Teschtirps Internetauftritt über Transvesting so manche Probleme bereitete, weil er damit identifiziert wurde. Sein Ergebnis lag erwartungsgemäß jenseits der Schmerzgrenze.

Kaminkehrer haben einen Kehrbezirk, für den sie verantwortlich sind. Aus dieser Verantwortlichkeit folgt aber auch, dass sie in jedem Haus ihres Kehrbezirks Öfen und Kamine zu inspizieren haben.

Wie gesagt: Kaminkehrer sind Glücksbringer. Wer einen Kaminkehrer sieht, freut sich.

Diese Freude war Alt-Bürgermeister Hirsch beim Anblick von Stefan Ring nicht gegönnt.

"Dass Sie sich zu mir überhaupt noch rein trauen!" schrie er ihn an, als er sein Grundstück betrat.

Auf das von Stefan Ring geäußerte Unverständnis polterte Josef Hirsch weiter und beschwerte sich über den unfairen Wahlkampf, den Ring angeblich geführt habe. Dieser blieb äußerst ruhig und beteuerte, einen fairen Wahlkampf geführt zu haben, auch der neue Bürgermeister habe ihm das bestätigt.

"Ich habs schriftlich, was sie über mich gesagt haben!" ereiferte sich Hass weiter und meinte damit, den mit "Hirsch" bezeichneten, allgemein zugänglichen Teil der Internetseite Teschtirps.

Je ruhiger Ring beteuerte, dass er damit nichts zu tun habe, um so mehr musste er befürchten, dass sich Hirsch in einen "Herzkasperl" hinein erregte.

Wir brechen hier die Schilderung des Disputs ab und konstatieren:

  • Kaminkehrer sind Glücksbringer. Wer einen Kaminkehrer sieht, freut sich.
  • Kaminkehrer haben in jedem Haus ihres Kehrbezirks Öfen und Kamine zu inspizieren.
  • Mitunter ist es aber eine Ehre, von den Leuten wie Josef Hirsch beschimpft zu werden.

Stefan Ring berichtet der Redaktion:

Neues für Transvesting

Als bekannt wurde, dass ich als der ehemalige Bürgermeisterkandidat jetzt aktiv in der Interessengemeinschaft verkehrsberuhigte Gemeinde tätig war, wurde die Gemeinde hellhörig. Wir sammelten Unterschriften gegen das Projekt "Tunnelausbau" in Westmünster. Ich schlug vor, aktiv Unterschriften zu sammeln.

Da ich als Kaminkehrer meine Kunden zwei bis drei Tage vorher schriftlich über mein Kommen informiere und somit den Anmeldezettel in den Briefkasten werfe, habe ich auch einen weiteren Zettel in den Briefkasten geworfen. Auf dem konnten die Familien unterschreiben wenn Sie die Aktivitäten der Interessengemeinschaft unterstützten.

Auf diesem Zettel stand, dass die Unterschriften an mich gefaxt werden können oder mir ausgehändigt werden können. Immerhin kamen so in kurzer Zeit über 300 Unterschriften zusammen.

Aus der Gemeinde wurde dann bei meiner zuständigen Aufsichtsbehörde eine Beschwerde geführt. Man wollte unterbinden, dass ich mein Amt für solche Aktionen ausnutze. Das Landratsamt sah aber in der Art und Weise keine Interessenkollision (waren ja zwei getrennte Zettel und ich darf als Gemeindebürger nach Auffassung des Landratsamt sehr wohl aktiv am politischen Geschehen eine Meinung vertreten).

Wenig später rief mich dann mein vorgesetzter Sachbearbeiter im Landratsamt an und fragte mich, ob gegen mich eine Intrige liefe. Verwundert, aber nicht gänzlich verwundert (wäre ja nicht die erste) fragte ich nach, wie er darauf käme. Er teilte mir mit, dass sich die Gemeinde über mich beschwerte. Die Beschwerde aber wies er wie oben erklärt ab. Kurz darauf meldete sich wieder ein Herr, der sich wiederum über mich beschweren wollte. Er gab an, dass ich etliche Häuser in meinem Kehrbezirk nicht betreuen würde und somit meinen Pflichtaufgaben nicht nachkäme. Da der Beschwerdeführer nicht bereit war, seinen Namen zu oder genauere Details nennen, legte der Sachbearbeiter diese Information als Intrige gegen meine Person ab und informierte mich.

Stefan

Hauptseite