Wie es sich für einen echten Transvestinger gehört, hatte Josef Hirsch hatte in seinem Leben 5 Perioden, d.h. Josef Hirsch war 5 Perioden Bürgermeister der Gemeinde Transvesting. Während dieser Zeit lebte der Teschtirp in einem kabarettistischen Schlaraffenland. Josef Hirsch lieferte nämlich Realsatire zum Abwinken.

Um sich einen Überblick über die Geisteshaltung in der Gemeinde zu verschaffen, wollen wir Josef Hirsch mit ein paar Zitaten zu Wort kommen lassen. Diese Zitate kommentieren der Broadmoa Gust und der Teschtirp.

Am Geweih sollt ihr ihn erkennen!

Hirsch und Kleinkunst

Auf der Versammlung der Vereinsvorsitzenden zur Abstimmung der Termine sagte Bgm. Hirsch, dass er die Termine der Kleinkunstbühne Niederfichten nicht in den gemeindlichen Veranstaltungskalender aufnehme, weil dort Künstler auftreten würden, die er nicht unterstützen könne.

Broadmoa Gust dazu: Wos de sogenannten Kinstla machan, de do aftren, is Blasfemie und schad am gsundn Voiksempfindn.

Teschtirp meint: Die selben Künstler treten bei den Literaturtagen im Gymnasium oder bei den Kleinkunsttagen in der Kreisstadt auf und da übernimmt der Oberbürgermeister (CSU) die Schirmherrschaft.

Hirsch und Spielplatz

Der Kinderspielplatz in Transvesting besteht aus einer Wiese, die innerhalb weniger Dezimeter Höhenunterschiede von 20 cm aufweist. Wenn dort Kinder spielen würden, hätte ein Orthopäde sein Auskommen. Der Sand im Sandkasten wurde meines Wissens noch nie gewechselt. Die wenigen Spielgeräte sind nicht attraktiv und teilweise defekt. Die meisten Eltern fahren mit ihren Kindern zum Spielen in die umliegenden Orte.
Kurze Zeit nachdem der örtliche Kaminkehrer über die SPD den Zustand des Spielplatzes monierte, wurde ihm der Auftrag zum Kehren der gemeindlichen Öfen gekündigt.

Teschtirp meint: Und dann besitzt die CSU noch den Zynismus, darüber zu feixen, dass die SPD nicht mehr Mitglieder hat.

Broadmoa Gust dazu: Da Spuiplotz schaut scho schlimm aus, oba mia kenna doch da SPD ned recht gem.

Hirsch und Spielmobil

Das Angebot des Kreisjugendringes, das Spielmobil in der Gemeinde Transvesting einzusetzen, stieß bei Bgm. Hirsch auf wenig Gegenliebe. Er meinte, diese Ferienbetreuung könnten doch die Vereine übernehmen, dazu brauche man keine Betreuer von außen.

Broadmoa Gust dazu: Wea woass, vielleicht wern duach fremde Betreuer Seuchen oda Sodom und Gomorrha eigschleppt.

Teschtirp meint: Offenbar glaubt Herr Hirsch, Transvesting sei eine Insel der Glückseligen, auf der jeder Einfluss von außen nur Schaden bringe. Nachdem meine beiden Töchter in anderen Gemeinden beim Spielmobil als Betreuer tätig waren bzw. sind, kann ich versichern, dass solche Befürchtungen aus der Luft gegriffen sind.

Hirsch und der Pfarrer

Anlässlich des 60. Geburtstags von Bgm. Hirsch betonte Pfarrer Lehner von Transvesting, wie gut er es finde, dass ein Wallfahrtsort wie Transvesting von einem CSU-ler regiert werde. Ein SPD-ler oder gar eine Frau wäre in diesem Amt unvorstellbar. Außerdem sei ja die Maria (gemeint ist die Muttergottes) und der Josef (gemeint ist Josef Hirsch) in der gleichen Partei.

Broadmoa Gust dazu: Wer woass de Kontonumma von da Maria, dass i an Mitgliedsbeitrog fiad CSU abbuchn ko?

Teschtirp meint: Das nenn ich Blasphemie.

Hirsch und die Arbeiterwohlfahrt

Der Antrag der Arbeiterwohlfahrt, von der Gemeinde einen Raum zur Altenbetreuung zur Verfügung gestellt zu bekommen, wurde mit folgenden Worten negativ beschieden: In der Gemeinde gibt es 24 Wirtschaften, die wollen alle leben.

Teschtirp meint: Allein der SV Transvesting hat mit gemeindlicher Unterstützung 5 bewirtschaftete Räume.

Broadmoa Gust dazu: Hauptsach is, bei de Schützn gibts a billigs Bier.

Hirsch und der Nachtexpress

Nachdem mehrere Jugendliche Bgm. Hirsch bei einer Bürgerversammlung eine Unterschriftenliste überreichten, mit dem Antrag, dass der Nachtexpress auch unsere Gemeinde bediene, meinte Bgm. Hirsch, er könne das nicht befürworten, weil dann die Mitglieder aus den Vereinen abgezogen werden würden.

Teschtirp meint: Wahrscheinlich hat man Angst, dass sich in der Stadt der geistige Horizont der Jugendlichen weiten könnte und sie dann nicht mehr CSU wählen.

Broadmoa Gust dazu: I hob a Auto, so bsoffn konn i garned sei, dass des an Weg ned hoam findt.

Hirsch und Sonnenkollektoren

Der Antrag, mit der Konzessionsabgabe den Bau von Sonnenkollektoren und Solaranlagen zu unterstützen, wurde mit den Worten abgelehnt, dass das Geld Aller nicht für den Spleen Einzelner ausgegeben werden könne.

Broadmoa Gust dazu: Richtig, mid dem Geld teeren mia de Feldweg.

Teschtirp meint: Solaranlagen reduzieren den Ausstoß von Treibhausgasen und dienen somit allen. Wer das als Spleen bezeichnet, hat einen geistigen Horizont, der nur vom Tellerrand begrenzt wird.

Hirsch und die Agenda 21

Zur Agenda 21 meinte Bgm. Hirsch, das sei keine schlechte Sache, aber "Gschaftlhuaba" (gemeint ist die Bürgerbeteiligung) könne er nicht brauchen.

Teschtirp meint: Die Politik ist für die Bürger und nicht umgekehrt.

Broadmoa Gust dazu: Agenda 21, wos is des?

Hirsch und Kabarett

Nachdem einige dieser Punkte Inhalt eines Kabarettprogramms vom Teschtirp waren, missbrauchte Bgm. Hirsch eine Gemeinderatssitzung dazu, einen Zeitungsartikel über diese Veranstaltung vorzulesen und mit den Worten zu kommentieren, dass man diese Dinge doch nicht aus der Gemeinde hinaustrage.

Broadmoa Gust dazu: De Gemeinderät miassn ausserhalb doch fiar Deppn gholtn wern.

Teschtirp meint: Ich kann nichts dafür, dass Leute lachen, wenn ich den Bürgermeister zitiere. Weiteres darüber kann in einem offenen Brief nachgelesen werden.

KGPTeschtirp meint abschließend, mit diesen Sprüchen habe sich Bürgermeister Hirsch den Klein-Geist-Preis am Bande redlich verdient.

 

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