Auch 2021 fiel das Liedertreffen Corona zum Opfer. Dafür machten wir ein virtuelles Zoom-Konzert.

Dieser Text war der 1. Teil meines Beitrags.

Clemens Jahn hat das Ganze mitgeschnitten und bei Youtube ins Netz gestellt.
Hier kann man es sich ansehen.

OriginalHochdeutsch
San scho seltsame Zeitn, zur Zeit mid dem Corona, ha? Oane von meine Techter arbat im Home-Office. Da Bua mid 9 Jahr is im Home-schooling und da Kloa deaf ned ind Vorschul, weil se de Leiterin Corona eigfanga hod. Mach amol do a vernünftige Arbat, wenn dem oan langweilig ist und da ander a Hilf braucht beim Lerna dahoam. Mei Frau und i, mia kanntn locker beim Kindahiatn aushelfa, deafa oba ned. Es is scho a komisches Lem so als Rentner im Lockdown. Wia a zähflüssiga Einheitsbrei, jedn Dog as Gleiche, ohne Höhen und Tiefen, jeder Dog is gleich, mei Terminkalender is leer, seit Monaten. Plana konn ma aa nix, weil ja eh ois anders kimmt. Seit am Jahr hob i praktisch koane Leid mehr troffa. Do gfreist di sogar af an Zahnarzt-Termin. Jeds Mol, wenn i wirklich amol midn Auto fahr muaß, brauch i a Starthilfe, weil i so seltn fahr, dass se dazwischn de Batterie entladt.

I hob mi sogar von meim Bart trennt, damit a bißerl a Abwexlung in den Tog kimmt, wenn i mi rasiern muaß. Außerdem wollt i schaun, ob i no a Gesicht hob, oda ob i's scho verlorn hob. Und aa weil i mia gsogt hob, wenn Masken sinnvoll san, dann sollns aa möglichst dicht holtn. Oba a echte Abwexlung war des aa ned, jedn Dog as gleiche, des Rasiern, dann hob i mia wieda an Bart wachsn lassn.
Es sind schon seltsame Zeiten, zur Zeit mit dem Corona. Eine meiner Töchter arbeitet im Home-Office. Der Junge mit 9 Jahren ist im Home-Schooling und der Kleine darf nicht in die Vorschule, weil sich die Leiterin Corona eingefangen hat. Mach da mal eine vernünftige Arbeit, wenn dem einen langweilig ist und der Andere Hilfe beim Lernen zuhause braucht. Meine Frau und ich, wir könnten beim Kinderhüten locker aushelfen, dürfen aber nicht. Es ist schon ein komisches Leben als Rentner im Lockdown. Wie ein zähflüssiger Einheitsbrei, jeden Tag das Gleiche, ohne Höhen und Tiefen, jeder Tag ist gleich, mein Terminkalender ist leer, seit Monaten. Planen kann man auch nichts, weil ja ohnehin alles anders kommt. Seit einem Jahr habe ich praktisch keine Leute mehr getroffen. Da freut man sich sogar auf einen Zahnarzt-Termin. Jedes Mal, wenn ich wirklich mal mit dem Auto fahren muss, brauche ich eine Starthilfe, weil ich so selten fahre, dass sich inzwischen die Batterie entlädt.

Ich hab mich sogar von meinem Bart getrennt, damit ein bisschen Abwechslung in den Tag kommt, wenn ich mich rasieren muss. Außerdem wollte ich nachsehen, ob ich noch ein Gesicht habe, oder ob ich es schon verloren hab. Und auch weil ich mir gesagt habe, wenn Masken sinnvoll sind, dann sollen sie auch möglichst dichthalten. Aber eine echte Abwechslung war das auch nicht, jeden Tag das Gleiche mit dem Rasieren, dann habe ich mir wieder einen Bart wachsen lassen.
Oamol in da Woch, des is so mei persönliches Heileit, des is da Mittwoch, do kimmt bei uns de Müllabfuhr, do deaf i de Mülltonne afd Straß naus stelln. Des san so circa 10 Meda. Und natürlich wieda 10 Meda zruck, san scho 20 Meda. Und holn muaß is aa, wieda 20 Meda. Und des wars dann scho wieda fia a Woch.

Inzwischen will mei Frau aa de Mülltonne naus stelln. "Warum imma Du?", frogts. Wahrscheinlich hoffts, dass grod dann a Nachbar vorbeikimmt, den ma griaßn ko. Und in der Stimmung, in der ma a Woch lang do sitzt und wart, dass de Müllabfuhr kimmt, meld se da Clemens wega am virtuellen Liedatreffen. Womöglich soll i aa no an Beitrog schreim. Dodazu hob i übahaupts koa Lust ned, fia wos denn, hod eh ois koan Sinn mehr und oamol in da Woch Mülltonne reicht doch aa als Abwechlung, oda. Wos soll i do no schreim?
Einmal in der Woche, das ist so mein persönliches Highlight, das ist der Mittwoch, da kommt bei uns die Müllabfuhr, da darf ich die Mülltonne auf die Straße hinausstellen. Das sind so circa 10 Meter. Und natürlich wieder 10 Meter zurück, sind schon 20 Meter. Und holen muss ich sie auch, wieder 20 Meter. Und das war es dann schon wieder für eine Woche.

Inzwischen will meine Frau auch die Mülltonne hinausstellen. "Warum immer Du?", fragt sie. Wahrscheinlich hofft sie, dass grade dann ein Nachbar vorbeikommt, den sie grüßen kann. Und in der Stimmung, in der man eine Woche lang da sitzt und wartet, dass die Müllabfuhr kommt, meldet sich Clemens wegen einem virtuellen Liedertreffen. Womöglich soll ich auch noch einen Beitrag schreiben. Dazu habe ich überhaupt keine Lust, wofür denn, hat doch alles keinen Sinn mehr und ein Mal in der Woche Mülltonne reicht doch auch als Abwechslung, oder? Was soll ich da noch schreiben?
I moan, üba de Querdeppn kannt ma ja wirklich Kabarett macha. I sog imma Querdeppn, andere nennas Leerdenka, mia gfollt Querdeppn bessa. Der Begriff Querdenka aloa is ja scho reiner Hohn. Wie wenn des wos mid denga zum toa hätt, wenn ma abstrusn Verschwörungswahnsinn erfind, verbreitet und aa no dro glabt. Wos soll ma song zu dene? Sog dene, wias in de Kranknhaisa zuageht, wia des Personal arbat bis zur Erschöpfung, dass sa se durt übaleng miaßn, wen ma behandeln ko und wen ma steam lassn muaß. Oda wias in de Krematorien zuageht. Sog eana des, dann schreins Lügenpresse. Des is des Nivo von am 4-Jährign, der se de Ohrn zuaholt und Lalala singt, weil er de unangenehmen Tatsachn ned hern will. I sog ja scho nix mehr. Sie wolln aa ned des hern, wos de Virologn song, do glams liaba des, wos se oana als Verschwörungswahnsinn eifolln lasst. I moan, wenn mei Heizung nimma geht, dann hol i doch aa an Fachmann und ned an Pfarrer, der mir vielleicht sogt, dass des de Strafe Gottes fia mei lästerliche Internetseitn is.

Wenn de Demos von de Querdeppn wenigstns zielführend warn. De Pandemie abstreitn, koane Maskn trang, koan Abstand eiholtn und übas Impfn Liang verbreitn. Des is ja kontraproduktiv, weil aso de Infektionszahlen eher steing als wias falln, so schaff ma den Lockdaun ned ab. Wos de mid de Leid macha, des is a Gehirnwäsche - Wobei, a Wäsche is ja eigentlich wos positives. Bei dene is des eher eine Gehirnverschmutzung. Wia sogt do da Bayer dazua? Dene wird ins Hirn gschissn bei dene Demos.
Ich meine, über die Querdeppen könnte man ja wirklich Kabarett machen. Ich sage immer Querdeppen, andere nennen sie Leerdenker, mir gefällt Querdeppen besser. Der Begriff Querdenker allein ist ja schon reiner Hohn. Wie wenn das was mit denken zum tun hätte, wenn man abstrusen Verschwörungswahnsinn erfindet, verbreitet und auch noch daran glaubt. Was soll man zu denen sagen? Sag ihnen, wie es in den Krankenhäusern zugeht, wie das Personal bis zur Erschöpfung arbeitet, dass sie sich dort überlegen müssen, wen man behandeln kann und wen man sterben lassen muss. Oder wie es in den Krematorien zugeht. Sag ihnen das, dann schreien sie "Lügenpresse". Das ist das Niveau von einem 4-Jährign, der sich die Ohren zuhält und La-la-la singt, weil er die unangenehmen Tatsachen nicht hören will. Ich sag ja schon nicht mehr. Sie wollen auch nicht das hören, was de Virologen sagen, da glauben sie lieber das, was sich einer als Verschwörungswahnsinn einfallen lässt. I meine, wenn meine Heizung nicht mehr geht, dann hole ich doch auch einen Fachmann und nicht einen Pfarrer, der mir vielleicht sogt, dass dies die Strafe Gottes für meine lästerliche Internetseite ist.

Wenn die Demos von den Querdeppen wenigstens zielführend wären. Die Pandemie abstreiten, keine Masken tragen, keinen Abstand einhalten und über das Impfen Lügen verbreiten. Das ist ja kontraproduktiv, weil so die Infektionszahlen eher steigen als fallen, so schaffen wir den Lockdown nicht ab. Was die mit den Leuten machen, das ist a Gehirnwäsche - Wobei, eine Wäsche ist ja eigentlich etwas Positives. Bei denen ist es eher eine Gehirnverschmutzung. Wie sagt in dem Fall der Bayer dazu? Denen wird bei diesen Demos ins Hirn geschissen.
Wenn de Querdeppn in Stuttgart a Demo macha, konn ma davon ausgeh, dass durt kurze Zeit späta da Inzidenzwert steigt. Ma kannt doch moana, dass sa se aso selba eliminieren. Evolutionär geseng waar des ja garned so schlecht, wenn in den Genpool weniger unqualifizierte Gene nei kemma. Do dafia gibts den Darwin-Preis. Den kriagt postum der, der auf die dümmste Art und Weise ums Lem kemma is. Ja, auf a Demo gega Corona sich mit Corona ostecka, bleda gehts ja wirklich ned. Manchmol frog i mi, ob ma bei solchen Leid wega der menschlichen Evolution beim Hippokratischen Eid ned a Ausnahme macha kannt. I sog eh nix mehr. Doch oans no.

De Querdeppn san ja aa no Impfgegner. Do sorgt a Ambulanter Pflegedienst für an Impftermin für seine 25 Mitarbeiter. Vorher wird aa no oana von Gsundheitsamt gholt, der's üba de Impfung informiert. Und dann lassn se 3 von dene Mitarbeiter ned impfn, weil sa se vom Bill Gates koan Chip in den Arm implantiern lassn wolln. I brauch eich hoffentlich ned song, wos des fia a Schwachsinn is. Doch - oans wenigstens. Der Chip konn vielleicht im Micro oder Nano-Bereich sei, so dass ma'n ned siegt, wenn er oba olle Tätigkeitn afzeichnen und aa no senden soll, braucht er a Stromquelle und de is sicher ned im unsichtbaren Bereich. Und wenn i de Angst hätt, daad i einfach noch da Impfung mid an starkn Magneten üba de Impfstell fahrn. Dann konn da Bill Gates sein Chip vergessn. Und übahaupts, woher soll der Chip wissn, bei wem er do verimpft worn is. I sog ja schon nix mehr, hod eh koan Sinn.
Wenn die Querdeppen in Stuttgart eine Demo machen kann man davon ausgehen, dass dort kurze Zeit später der Inzidenzwert steigt. Man könnte doch meinen, dass sie sich so selbst eliminieren. Evolutionär gesehen wäre das ja gar nicht so schlecht, wenn in den Genpool weniger unqualifizierte Gene einfließen. Dafür gibt es den Darwin-Preis. Den bekommt postum der, der auf die dümmste Art und Weise ums Leben gekommen ist. Ja, auf einer Demo gegen Corona sich mit Corona anstecken, dümmer geht es ja wirklich nicht. Manchmal frage ich mich, ob man bei solchen Leuten wegen der menschlichen Evolution beim hippokratischen Eid nicht eine Ausnahme machen könnte. Ich sage schon nichts mehr. Doch eines noch.

Die Querdeppen sind ja auch noch Impfgegner. Da sorgt ein ambulanter Pflegedienst für einen Impftermin für seine 25 Mitarbeiter. Vorher wird auch noch jemand von Gesundheitsamt geholt, der sie über die Impfung informiert. Und dann lassen sich 3 dieser Mitarbeiter nicht impfen, weil sie sich vom Bill Gates keinen Chip in den Arm implantieren lassen wollen. Ich brauche euch hoffentlich nicht sagen, welch ein Schwachsinn das ist. Doch - eins wenigstens. Der Chip kann vielleicht im Micro oder Nano-Bereich sein, so dass man ihn nicht sieht, wenn er aber alle Tätigkeiten aufzeichnen und auch noch senden soll, braucht er eine Stromquelle und die ist sicher nicht im unsichtbaren Bereich. Und wenn ich die Angst hätte, würde ich einfach nach der Impfung mit einem starken Magnet über die Impfstell fahren. Dann kann Bill Gates seinen Chip vergessen. Und überhaupt, woher soll der Chip wissen, bei wem er verimpft worden ist. Ich sage ja schon nichts mehr, hat eh keinen Sinn.
Doch, oan ernsten Gedanken zu de Impfgegner muaß i no loswern. Wie sich nach üba oam Jahr Pandemie zoagt, kriang mia de nur durchs Impfen in Griff. Etzt gibts oba Leid, de wolln zwar de olte Freiheit wieda ham, oba sich ned impfen lassn, weil eana des zu gefährlich ist. I red etzt ned von denen, die sich aus medizinischn Gründen nicht impfen lassn kenna. De Impfgegner geha davon aus, dass von der Herdenimmunität profitieren, wenn nur genügend andere des Risiko des Impfens auf sich nemma. Solche Leid san fia mi assoziale Egoisten. Und sie rechtfertigen damit aa den Nama Querdenka: sie denga, oba nur an sich.

Und dann gibts aa no de Jana aus Kassel. Wahrscheinlich hod se de dacht, wenn mia scho Querdenka hoaßn, muaß i hald a amol -ausnahmsweis- denka. Was oba do dabei außa kimmt. Sie hod se mid Sofi Scholl verglicha, weils Demos omeldt und genau so oid is. Also, blos der oane Gedanke dazu, dann sog i eh scho nix mehr. In vielen arabischen Ländern miaßn de Frauen mehr als wie a kloans Stück Stoff im Gsicht trong. De stecka in am umdrahtn Sock mid Sehschlitz, und des a ganzes Lem lang. Wenn se de Jana aus Kassel wia de Sofi Scholl fühln will, solls in den Iran fliang und vor a Moschee gega de Verschleierung von de Frauen protestiern. Und ich versprich ihr, wenns des ned überlebt, dann stell ich den Antrag, dass ihr Büste neba da Sofi Scholl in de Walhalla kimmt.
Doch, einen ernsten Gedanken zu den Impfgegnern muss ich noch loswerden. Wie sich nach über einem Jahr Pandemie zeigt, bekommen wir die nur durchs Impfen in Griff. Jetzt gibt es aber Leute, die wollen zwar die alte Freiheit wieder haben, sich aber nicht impfen lassen, weil ihnen das zu gefährlich ist. Ich rede jetzt nicht von denen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Die Impfgegner gehen davon aus, dass sie von der Herdenimmunität profitieren, wenn nur genügend andere des Risiko des Impfens auf sich nehmen. Solche Leute sind für mich asoziale Egoisten. Und sie rechtfertigen damit auch den Namen Querdenker: sie denken, aber nur an sich.

Und dann gibt es auch noch die Jana aus Kassel. Wahrscheinlich hat sich die gedacht, wenn wir schon Querdenker heißen, muss ich eben auch einmal - ausnahmsweise- denken. Was aber dabei herauskommt. Sie hat sich mit Sofie Scholl verglichen, weil sie Demos anmeldet und genauso alt ist. Also, nur der eine Gedanke dazu, dann sag ich schon nichts mehr. In vielen arabischen Ländern müssen die Frauen mehr als ein kleines Stück Stoff im Gesicht tragen. Die stecken in einem umgedrehten Sack mit Sehschlitz, und das ein ganzes Leben lang. Wenn sich die Jana aus Kassel wie Sofie Scholl fühlen will, soll sie in den Iran fliegen und vor einer Moschee gegen die Verschleierung der Frauen protestieren. Und ich verspreche ihr, wenn sie das nicht überlebt, dann stell ich den Antrag, dass ihr Büste neben Sofie Scholl in die Walhalla kommt.
Mensch, etzt hob i mi scho wieda wega dene Querdeppn vom Nixtoa abholtn lassn. Is heid Mittwoch? Ma kimmd ja völlig durchanand, wenn jeda Tog gleich is. Ned Mittwoch? Koa Müll heid?

Ja dann is eh scho Wurscht. Wenn i scho amol ogfanga hob, dann hätt i no an Text übas afrikanische Essn.
Mensch, jetzt habe ich mich schon wieder wegen diesen Querdeppen vom Nichtstun abhalten lassen. Ist heute Mittwoch? Man kommt ja völlig durcheinander, wenn jeder Tag gleich ist. Nicht Mittwoch? Kein Müll heute? Ja dann ist es eh schon egal. Wenn ich schon einmal angefangen habe, dann hätte ich noch einen Text über das afrikanische Essen.

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