Dank der Wallfahrtskirche erhielt nach der Gebietsreform die neu geschaffene Gemeinde den Namen Transvesting, und das, obwohl es 4 größere Orte in der neu geschaffenen 6000-Seelen-Gemeinde gab. Das konservative Denken des katholischen Männervereins, das sich unter anderem in dem Versuch ausdrückt, den Frauen das Bikinitragen zu verbieten, wirkt nachhaltig auf das Transvestinger Leben. Als die bayerische Oppositionsführerin behauptete, die Bayerische Staatsregierung sei vom Kleingeist von Transvesting beseelt, ging ein Sturm der Entrüstung durch die Bevölkerung. Obwohl man im Umgang mit Fremdwörtern im Allgemeinen nicht gerade sicher ist, konnte man danach immer wieder den Begriff Blasphemie hören.
Geradezu paradox mutet es nun an, wenn Spötter bei Transvesting an Transvestiten denken und vom Tuntenhaus sprechen. Böse Zungen sagen sogar, die Tagung des Männervereins sei eine Art Love-Parade. Aber damit haben die Tagungen, Gott behüte, beileibe nichts zu tun. Jetzt könnte man auch annehmen, wer eine Love-Parade veranstaltet und den Frauen das Bikinitragen verbietet, dass der die Frauen oben ohne sehen wolle. Aber auch mit dieser Annahme liegt man völlig daneben.
Bei der Gebietsreform kam auch ein recht abseitig gelegener Ort namens Biberg zu der Gemeinde Transvesting. Die Bewohner dieses Ortsteils trifft es besonders hart, sie werden nicht nur als Tunten verspottet, man behauptet zusätzlich von ihnen, dass sie bisexuell sind. Den Kummer darüber ertränken sie einmal jährlich bei einem Stadelfest in Unmengen von Bier, das eigens zu diesem Anlass gebraut wird.