In Transvesting gibt es 3 Kindergärten, einen in Westmünster, einen in Weichering und einen in Niederfichten. In Transvesting selber gibt es keinen, das würde sich nicht rentieren, Transvesting ist dafür viel zu klein. Aber die 3 größten Ortschaften der Gemeinde sind groß genug für einen Kindergarten. Der Träger der ersten beiden ist die Kirche, von dem Kindergarten in Niederfichten ist es die Gemeinde selbst der Träger. In den kirchlichen Kindergärten läuft auch nicht alles optimal, nur im gemeindlichen Kindergarten fangen plötzlich die Eltern an, sich zu beschweren. Lassen wir davon den Broadmoa Gust berichten:
Original | Hochdeutsch
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I woaß ned, wos ham, de ganzn Weiba in Niedafichtn, mia ham doch an Kindagartn, do kennas doch de Kinda hi schicka, klappt doch olles wunderbar, oda? Wos hams gmoant, de Weibsn, wias beim Buagamoasta warn? De finanzielle Ausstattung waar ned ausreichend. Das ist doch a Schmarrn. De Kinda ham doch zum spuin, wos brauchan. - Guat, beim TÜV daadn de Schaukln und Rutschn ned durchgeh, oba des is doch koa Kriterium fia uns. De Kinda ham imma no eanan Spaß dro. Und fia so an Schmarrn wirft de Gemeinde as Geld ned ausm Fensta. Und i moan, unta de Eltern san so vui Handwerker, de kenna doch amol an Samstag Nammittog kemma und oisamt richtn, wenns eana ned passt, oda?
Und wenn amol a Kindagärnterin krank werd, mein Gott, dann konns scho amol eng wern. Oba wos isn do scho dabei, dann miaßn hald de Weiba, de sonst as Mai groß afreißn, aa amol mid opacka, sunst danns ja aa nia wos gscheids. Und wos is scho dabei, wenn amol oa Kindagärnterin zwoa Gruppn übanimmt, oda wenn de Nachmittagsgruppn ausfalln muaß? Miaßn hald de Weiba, de se bloß selbst verwirklichn wolln, dahoam bleim und selba af eanane Schrazn afpassn. Ja, is scho wohr aa, de Kinda einfach abgem und zum Geldvadiena ind Arbat geh. I moan, so gehts ja wirklich ned, oda? Waarn ja de Miatta bschissn, de ned ind Arbat gengan, do miaßat ma ja dene zum Ausgleich glatt a hehers Kindageld zohln.
| Ich weiß es nicht, was sie haben, die ganzen Weiber in Niederfichten, wir haben doch einen Kindergarten, da können sie doch die Kinder hin schicken, klappt doch alles wunderbar, oder? Was haben sie gemeint, die Weiber, wie sie beim Bürgermeister waren? Die finanzielle Ausstattung wäre nicht ausreichend. Das ist doch ein Unsinn. Die Kinder haben doch zum Spielen, was sie brauchen. - Gut, beim TÜV würden die Schaukeln und Rutschen nicht durchgehen, aber das ist doch kein Kriterium für uns. Die Kinder haben immer noch ihren Spaß daran. Und für so einen Unsinn wirft die Gemeinde das Geld doch nicht aus dem Fenster. Und ich denke, unter den Eltern sind so viele Handwerker, die können doch einmal an einem Samstag Nachmittag kommen und alles richten, wenn es ihnen nicht passt, oder?
Und wenn einmal eine Kindergärtnerin krank wird, mein Gott, dann kann es schon mal eng werden. Was ist denn aber schon dabei, dann müssen eben die Weiber, die sonst das Maul groß aufreißen, auch mal mit anpacken, sonst machen sie ja auch nie etwas Gescheites. Und was ist schon dabei, wenn mal eine Kindergärtnerin zwei Gruppen übernimmt, oder wenn die Nachmittagsgruppe ausfallen muss? Müssen eben die Weiber, die sich nur selbst verwirklichen wollen, zu Hause bleiben und selber auf ihre Kinder aufpassen. Ja, ist schon wahr auch, die Kinder einfach abgeben und zum Geldverdienen in die Arbeit gehen. Ich denke, so geht es ja wirklich nicht, oder? Wären ja die Mütter betrogen, die nicht in die Arbeit gehen, da müsste man ja denen zum Ausgleich tatsächlich ein höheres Kindergeld zahlen.
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Und de Weiba, de ned ind Arbat gengan, de wolln ihre Bälga blos desweng abgem, um stundnlang zum Reiten oda zum Cappucino tringa geh zu kenna. Stellts eich amol vor, unsane scheena Felda san übaschwemmt von reitenden Miattern auf schnaubenden Rössern. Dein Hund konnst so guat wie nimma ausführn, weil dich de Weibsn üban Haufn reitn. Und wennst dir Zigarttn ziang wuist, kriagst vor de Cafes koan Parkplatz mehr, weils durt eanane Pferdl obindn und Cappuchino tringa.
Und wenn i scho "Alleinerziehende" her, dann glangts ma scho wieda. Zerscht rumbumsen und dann erwartn, dass de Solidargemeinschaft dafia grad steht. Aso gehts ja wirklich ned. |
Und die Weiber, die nicht in die Arbeit gehen, die wollen ihre Bälger nur deshalb abgeben, um stundenlang zum Reiten oder zum Cappucino trinken gehen zu können. Stellt euch doch mal vor, unsere schönen Felder sind überschwemmt von reitenden Müttern auf schnaubenden Rössern. Deinen Hund kannst du so gut wie nicht mehr ausführen, weil dich die Weiber über Haufen reiten. Und wenn du dir Zigaretten ziehen willst, bekommst du vor den Cafes keinen Parkplatz mehr, weil sie dort ihre Pferde anbinden und Cappuchino trinken.
Und wenn ich schon "Alleinerziehende" höre, dann reicht es mir schon wieder. Zuerst rumbumsen und dann erwarten, dass die Solidargemeinschaft dafür gerade steht. Also so geht es ja wirklich nicht.
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Oba der Bischof do -wie hoaßt er? Wixa, oda so ähnlich- der hods eana scho gscheid gsogt. Wia hod ers formuliert, af jedn Fall unheimlich treffend: Wenn de Kleinkindbetreuung weida ausbaut werad, weradn de Frauen zu Gebärmaschinen gedradiert. Wenn i ehrlich bin, de Logik kapier i zwar ned ganz, oba es ist doch guat gsogt, oda? Also, oans is klar, af da nächstn Tagung von unserm katholischn Männerverein muß der Wixa, oder wie er hoaßt, nach Transvesting kemma und de Mess holtn. Der sogts eana dann scho, wos lang geht.
Und samma amol ehrlich, stellts eich vor, mia hättn a funktionierende Ganztagesbetreuung scho fia de ganz Kloana. Wos moants ihr, wiavui Gschwerl do aus da Stodt zum Wohna nach Transvesting außa kemma darat. Mia san doch a Dorf no im oltn Stil, solche Leid passn doch garned her zu uns. Und stellts eich vor, wia se des af de nächstn Wahlergebnisse auswirkn darat, wenn do mehr solche Alleinerziehende noch Transvesting kemma daratn. |
Aber dieser Bischof -wie heißt er? Wixa, oder so ähnlich- der hat es ihnen schon richtig gesagt. Wie hat er es formuliert? Auf jeden Fall unheimlich treffend: Wenn die Kleinkindbetreuung weiter ausgebaut werden würde, würden die Frauen zu Gebärmaschinen degradiert. Wenn ich ehrlich bin, diese Logik verstehe ich zwar nicht genau, aber es ist doch gut gesagt, oder. Also, eines ist klar, auf der nächsten Tagung von unserem katholischen Männerverein muss der Wixa, oder wie er heißt, nach Transvesting kommen und die Messe lesen. Der sagt es ihnen dann schon, wo es lang geht.
Und sind wir doch mal ehrlich, stellt euch vor, wir hätten eine funktionierende Ganztagesbetreuung schon für die ganz Kleinen. Was glaubt ihr, wie viel Bagage aus der Stadt zum Wohnen nach Transvesting heraus kommen würde? Wir sind doch ein Dorf noch im alten Stil, solche Leute passen doch gar nicht zu uns. Und stellt euch vor, wie sich das auf die nächsten Wahlergebnisse auswirken würde, wenn da mehr solche Alleinerziehende noch Transvesting kommen würden.
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I moan is scho klar, so deitlich deaf ma des ned song. Noch außn muaß da Buagamoasta imma no a so doa, als wie wenn er fia olle Leid do waar. Drum hod er aa den Antrag, dass über de Missständ im Kindergartn gredt werd, einfach in da nicht öffentlichn Sitzung behandelt. Do kriagts dann koana mid, wenn mia üba de sogenannten Emanzn lästern, de se selbst verwirklichn. |
Ich denke, es ist schon klar, so deutlich darf man das nicht sagen. Nach außen muss der Bürgermeister immer noch so tun, als ob er für alle Leute da wäre. Darum hat er auch den Antrag, dass über die Missstände im Kindergarten geredet wird, einfach in der nicht öffentlichen Sitzung behandelt. Da bekommt es dann keiner mit, wenn wir über die so genannten Emanzen lästern, die sich selbst verwirklichen.
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Egon Sattler zeigt immer mehr, dass er von der Bauernschläue seines Vorgängers gelernt hat, besonders dann wenn er im Gemeinderat unangenehme Themen behandeln muss. Diese lässt er in der nicht öffentlichen Sitzungen behandeln. Dafür wird ihm der Kleingeistpreis 2006 verliehen. |