In der Kreisstadt wurde ein Jugendtreff für 5-jähriges Bestehen geehrt. Der Broadmoa Gust hat sich seine Gedanken gemacht, warum Derartiges in Transvesting nicht benötigt wird.

OriginalHochdeutsch
Wos braucha mia an Jugendtreff, ha? Fia wos? -- An Jugendtreff, also, so wos braucha mia in Transvesting nia ned, so a moderns Zeixl, so wos wolln mia bei uns ned, wo kaamat ma denn do hi, vielleicht wolln dann de Oidn aa no so wos, und de Behindatn und de Auslända - - - oda richtig - de Frauen.

Mid dem moderna Zeixl hams mia ned a so. Ja mei, wos da Baua ned kennt, des frißt a ned, und wos uns zu neiartig is, des wolln mia ned. Mia san a traditionelle Gemeinde, mia ham a Wallfahrtskirch, wos braucha mia do a Jugendzentrum. Im Antlitz der Basilika kenna mia doch koa Jugendzentrum histelln.

Wofür brauchen wir einen Jugendtreff? Wofür? -- Ein Jugendtreff, also, so etwas brauchen wir in Transvesting nicht, so ein moderner Kram, so etwas wollen wir bei uns nicht, wo kämen wir denn hin? Vielleicht wollen dann die Alten auch noch so etwas, und die Behinderten und die Ausländer - - - und richtig: die Frauen.

Mit dem modernen Zeug haben wir es nicht so. Ja, was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht, und was uns zu neuartig ist, das wollen wir nicht. Wir sind eine traditionelle Gemeinde, wir haben eine Wallfahrtskirche, wozu brauchen wir da ein Jugendzentrum. Im Antlitz der Basilika können wir doch kein Jugendzentrum hinstellen.

Und wenn mia uns in Unkostn stürzn, dann baun mia an Devoza- Devozalien- Devoznoal- ja so an Lodn hald, der gweihte Kerzn vakafft. Also, der hod scheene Sachan, an Papst in am Muschlrahmen, oda de Maria in a kloana Käseglockn, Patrona Bavaria, wenn mas umdraht, dann schneibts. Also wirklich scheene Sachan gibts do, und garned kitschig, oba aa ganz heilige Sachan, Klostaliköre aus der ganzn Weld.

Samma amol ehrlich, wia gehts denn zua, in so am Jugendtreff? Raucha dans wiar a Kamin. Guat, des dan mia aa, oba mia wissn, wos des fia a Risiko is. I moan, raucha is garned so unpraktisch, brauchst da koana Zähn mehr putzn, weil: solang wiar a Rauchalunga holtn d'Zähn ollemol.

Und wenn wir uns in Unkosten stürzen, dann bauen wir einen Devoza- Devozalien- Devoznoal- ja so einen Laden eben, der geweihte Kerzen verkauft. Also, der hat schöne Sachen, den Papst in einem Muschelrahmen, oder die Maria in einer kleinen Käseglocke, Patrona Bavaria, wenn man es umdreht, dann schneit es. Also wirklich schöne Sachen gibt es da, und gar nicht kitschig, aber auch ganz heilige Sachen, Klosterliköre aus der ganzen Welt.

Sind wir mal ehrlich, wie geht es denn zu, in so einem Jugendtreff? Dort rauchen sie wie ein Kamin. Gut, das machen wir auch, aber wir wissen, welch Risiko das ist. Ich denke, rauchen ist gar nicht so unpraktisch, braucht man sich keine Zähne mehr putzen, weil: solange wie eine Raucherlunge halten die Zähne allemal.

Und wos do gsoffn wird. -- Guat, so a gscheida Rausch hod no nia neamd gschadt, mia saufa ja aa, bei uns is des de bayrische Art. Do hods ja oan gem, dea hod mit oanskommaneinaneinzg Promill an Andern toud gfahrn, und vor Gricht hod er se dann damit entschuldigt, daß ma ned trockn durch de politische Landschaft geh ko. I moan, des is doch a Auffordarung zum Saufa. Mensch, wia hod er ghoaßn, etzt follts ma ned ei, is ja aa wurscht.

Wies hoid so geht, a zeitlang hams nan in a so a komischn Stiftung vasteckt, und etzt is er aa Minista. Samma ehrlich, so vui Minista kenna mia im bairischn Kabinett ja garned braucha, wos in so am Jugenddingbums gsoffn wird, oda?

Und was da getrunken wird. -- Gut, so ein richtiger Rausch hat noch nie jemanden geschadet, wir trinken ja auch, bei uns ist das die bayerische Art. Da hat es ja einen gegeben, der hat mit 1,99 Promille einen Anderen tot gefahren, und vor Gericht hat er sich dann damit entschuldigt, dass man nicht trocken durch die politische Landschaft gehen kann. Ich denke, das ist doch eine Aufforderung zum Trinken. Mensch, wie hat er noch geheißen, jetzt fällt es mir nicht ein, ist ja auch egal.

"Wies hoid" so geht, für eine Zeit haben sie ihn in so einer komischen Stiftung versteckt, und jetzt ist er auch Minister. Sind wir mal ehrlich, so viel Minister können wir im bayerischen Kabinett ja gar nicht brauchen, wie in so einem Jugenddingbums getrunken wird, oder?

Also, letzmols hob i so am junga Hupfa zuagschaut, ganz liebevoll hod er de Klobrilln umarmt, und sehnsüchtig hod er ins Klo eine gschaut, wahrscheinlich hod eam da Bakadi leid toa, den a nei kotzt hod. -- Hob i nix dageng, de Erfahrung miaßns macha de Junga, oba doch ned in am Jugendzentum, oda?

Und erst de Sach mid de Drogn. Bislang ham ja mia dodamid koane Probleme, bei uns is de Weld no heil. Und dass des aa a so bleibt, ham mia oan von da Drognberatung eiglodn, dann kenna mia uns aus, bevors zspät is.

Also, letztmals hab ich so einem jungen Hüpfer zugesehen, ganz liebevoll hat er die Klobrille umarmt, und sehnsüchtig hat er ins Klo geschaut, wahrscheinlich hat ihm der Bakardi leid getan, den er rein gekotzt hat. -- Hab ich nichts dagegen, die Erfahrung müssen die Jungen machen, aber doch nicht in einem Jugendzentrum, oder?

Und erst die Sache mit den Drogen. Bislang haben wir ja damit keine Probleme, bei uns ist die Welt noch heil. Und dass das auch so bleibt, haben wir jemanden von der Drogenberatung eingeladen, dann kennen wir uns aus, bevor es zu spät ist.

Und wos moants ihr, hod der gsogt?

"Die Droge Nummer eins" hod er gsogt, "is der Alkohol."

Ja so ein Schmarrn, dann waarn ja mia olle drognsüchtig, wo doch des Bier a bairisches Kultuagut is.

I moan, wos bei uns no dazua kimmt: Mia ham in da Gmoa vierazwanzg Wirtschaftn, de gangatn dochn olle pleite, wenn mia dene junga do so a Jugendtreff zur Verfügung stelln daatn. Etzt hod scho da Sportvarein, de Sportschützn und de Stockschützn, de freiwillige Feiawehr, de Tennisabteilung, da Spielmannszug und da Trachtnvarein eigne Räume, übaroll mit Bewirtschaftung und ois mit da Untastützung von da Gemeinde, in a Wirtschaft geht do eh kaam mehr oana. Und wenn etzt do de Junga aa no daher kaamatn ...

Und was glaubt ihr, hat der gesagt?

"Die Droge Nummer eins" hat er gesagt, "ist der Alkohol."

Ja so ein Unsinn, dann wären wir ja alle drogensüchtig, wo doch das Bier ein bayerisches Kulturgut ist.

Ich denke, was bei uns noch dazu kommt: Wir haben in der Gemeinde 24 Wirtschaften, die gingen doch alle pleite, wenn wir diesen jungen so einen Jugendtreff zur Verfügung stellen würden. Jetzt hat schon der Sportverein, die Sportschützen und die Stockschützen, die freiwillige Feuerwehr, die Tennisabteilung, der Spielmannszug und der Trachtenverein eigne Räume, überall mit Bewirtschaftung und alles mit der Unterstützung von der Gemeinde, in eine Wirtschaft geht da ohnehin kaum mehr jemand. Und wenn jetzt die Jungen auch noch daher kämen ...

Und weil mia unsane Wirte untastützn wolln, drum gibts bei uns ams aa koane öffentlichn Vakehrsmittl. Noch sieme holt bei uns koa Bus und koa Zug mehr, miaßn de Junga in da Gmoa bleim. Und de, de wo midn eigna Auto ind Stodt fahrn, de wern mitunta bitta bestraft, midn Tod, de darenna se nämlich.

Etzt foadan ja a paar, daß da Nachtexpress bis noch Transvesting valängert wird. Oba mid dene hod da Herr Burgamosta kurzn Prozess gmacht. Er hod gsogt, dafia is koa Geld do. I moan, wenns drum geht, daß de Bauern untastützt werdn, dofia hamma a Geld, oba doch ned fia so an Kaas wiar an Nachtexpress.

Und weil wir unsere Wirte unterstützen wollen, gibt es bei uns abends auch keine öffentlichen Verkehrsmittel. Nach 7 Uhr hält bei uns kein Bus und kein Zug mehr, müssen die Jungen in der Gemeinde bleiben. Und die, die mit dem eignen Auto in die Stadt fahren, die werden mitunter bitter bestraft, mit dem Tod, die sterben nämlich im Auto.

Jetzt fordern ja a paar Leute, dass der Nachtexpress bis nach Transvesting verlängert wird. Aber mit denen hat der Herr Bürgermeister kurzen Prozess gemacht. Er hat gesagt, dafür sei kein Geld da. Ich denke, wenn es darum geht, dass die Bauern unterstützt werden, dafür haben wir Geld, aber doch nicht für so einen Unsinn wie den Nachtexpress.

Stellts eich vor, DiscoBus daat nachts bei uns hoitn, weradn doch de ganzn Junga von de Vareine abzong, gang doch koana mehr in de Vareine.

Samma ehrlich, wer will denn an Nachtexpress oda a Jugendzentrum, san doch bloß de Zuazongna, oda. De kemma etzt daher und des wos mia seit Jahren gmacht ham, waar af oamol nimma richtig. De miaßn doch wissn, daß bei uns koan Nachtexpress und koa Jugendzentrum gibt, und wenn eana des ned paßt, deafas ned naus ziang zu uns. -- Do braucht ma etzt koana mit Demokratievaständnis daher kemma.

Stellt euch vor, der DiscoBus würde nachts bei uns halten, würden doch die ganzen Jungen aus den Vereinen abgezogen, ginge doch keiner mehr in die Vereine.

Sind wir ehrlich, wer will denn einen Nachtexpress oder ein Jugendzentrum, das sind doch nur die Zugezogenen, oder. Die kommen jetzt daher und das was wir seit Jahren gemacht haben, wäre auf einmal nicht mehr richtig. Die müssen doch wissen, dass es bei uns keinen Nachtexpress und kein Jugendzentrum gibt, und wenn ihnen das nicht paßt, dürfen sie nicht zu uns ziehen. -- Do braucht mit jetzt keiner mit Demokratieverständnis daher kommen.

Do red doch glatt der Teschtirp vom Transvestinga Kleingeist. So eine Unverschämtheit, des is ja glatt Blafemie, is des. Ja, Blafemie, wißts es, wos Blafemie hoaßt? Gotteslästerung hoaßt des. Ja, Blafemie is Gotteslästerung. Habts wieda wos glernt. Oba, wia der do draf kimmt, wahrscheinlich war der no nia in Transvesting, sunst kannt er so wos ja garnet sogn. Wia oft hot de Maria von Transvesting scho aus da Schlimmstn Not gholfa. Des laßt se ganz leicht beweisn, der Teschtirp braichat blos de ganzn Votivtafln lesn, wo drauf steht, daßd Maria geholfa hot. Oba net daßd glaubst, do stand oa Tofl, daß da Teschtirp gholfa hot. Da redet doch glatt der Teschtirp von Transvestinger Kleingeist. So eine Unverschämtheit, das ist ja glatt Blasphemie. Ja, Blasphemie. Wisst ihr, was Blasphemie ist? Gotteslästerung heißt das. Ja, Blasphemie ist Gotteslästerung. Habt ihr wieder was gelernt. Aber, wie der da drauf kommt, wahrscheinlich war der noch nie in Transvesting, sonst könne er so etwas ja garnicht sagen. Wie oft hat die Maria von Transvesting schon aus der schlimmsten Not geholfen. Das lässt sich ganz leicht beweisen, der Teschtirp müsste nur die ganzen Votivtafeln lesen, auf denen steht, dass die Maria geholfen hat. Aber nicht dass einer glaubt, da stünde eine Tafel, dass der Teschtirp geholfen hat.
--- I red imma von Wallfahrtsort, eigentlich san mia Teil von a Wallfahrtsachse. -- Af da oana Seitn de Marienwallfahrt in Transvesting, af da andern de Gruft in Krün. Da gibts a genze Menge von Sonntagsausfliegler, de des vabindn. Zerscht nach Krün, de Priorität muaß sei, von da aus nach Transvesting. In Westmünsta stehas dann an da abknickenden Vorfahrt und wissn nimma weida. Wahrscheinlich wundern sa se, daß do no koa Schnellstraß baut worn is. I moan, woanders bauns etzt a ganze Wallfahrtsautobahn, von Altötting nach Braunau. Oba wahrscheinlich is Braunau doch bedeutender als Krün.

Mia ham im Ort so scheene Feian, do braucha mia koa so an Jugendtreff. So wos is ja richtiggehend gfährlich. Stellts eich vor, mia gabatn dene im oidn Schulhaus a paar Zimma, bei dene kimmt doch der Eindruck auf, daß ma ois areicha ko, wenn ma se bloß gscheid gnua dahinta klemmt. Demokratie is a guade Sach, wenns von de richtign Manna gmacht wird. Und unsa Buagamosta is in da Vorstandschaft vom katholischn Männavarein Transvesting, und drum is des oana von de Richtign.

--- Ich rede immer von Wallfahrtsort, eigentlich sind wir Teil einer Wallfahrtsachse. -- Auf der einen Seite die Marienwallfahrt in Transvesting, auf der anderen die Gruft in Krün. Da gibt es eine ganze Menge von Sonntagsausflügler, die das verbinden. Zuerst nach Krün, die Priorität muss sein, von da aus nach Transvesting. In Westmünster stehen sie dann an der abknickenden Vorfahrt und wissen nicht mehr weiter. Wahrscheinlich wundern sie sich, dass da noch keine Schnellstraße gebaut worden ist. Ich denke, woanders bauen sie jetzt eine ganze Wallfahrtsautobahn, von Altötting nach Braunau. Aber wahrscheinlich ist Braunau doch bedeutender als Krün.

Wir haben im Ort so schöne Feiern, da brauchen wir keinen Jugendtreff. So etwas ist ja richtig gehend gefährlich. Stellt euch vor, wir gäben denen im alten Schulhaus a paar Zimmer, bei denen kommt doch der Eindruck auf, dass man alles erreichen kann, wenn man sich nur richtig dahinter klemmt. Demokratie ist eine gute Sache, wenn sie von den richtigen Männern gemacht wird. Und unser Bürgermeister ist in der Vorstandschaft vom katholischen Männerverein Transvesting, und darum ist das einer von den Richtigen.

Wenn ma ses ganau überlegt, unsane Junga hams eh so schee. Wenn so a Blosn von Vierzehnjährign vorm Lemsmittlgschät herausn steht und midanand ohne Steit an Sixpäck Bier trinkt, des is doch a Idylle. Etzt wollns sogar no, wenns koid is, an Heizpilz higseltt ham. I moan, wenn eana des da Krama aa no macha darat, dann is doch a Jugendtreff wirklich überflüssig.

Und de Eltern macha sowieso ois fia eanane Kinda, sie stelln eana am Woidrand Bauwäng hi, do ham sas ja wirklich schee, und sie nutzns aa aus, siecht ma ja, wievui Bierflaschn durt umananda lieng.

Wenn man es sich genau überlegt, unsere Jungen haben es sowieso so schön. Wenn so eine Clique von Vierzehnjährigen vorm Lebensmittelgeschäft steht und miteinander ohne Streit einen Sixpack Bier trinkt, das ist doch eine Idylle. Jetzt wollen sie sogar noch, wenn es kalt ist, einen Heizpilz hingesellt haben. Ich meine, wenn ihnen das der Krämer auch noch machen würde, dann ist doch ein Jugendtreff wirklich überflüssig.

Und die Eltern machen sowieso alless für ihre Kinder, sie stellen ihnen am Waldrand Bauwägen hin, da haben sie es ja wirklich schön, und sie nützen es auch aus, sieht man ja, wieviel Bierflaschen dort herum liegen.

Und etzt stellts eich vor, mia hättn an Jugendtreff, und so an gstudiertn Sozialpädagogn, der se um des Ganze kimmat. Do gang doch koans von unsane Kinda hin, wenns durt nix dringa deafatn.

Samma amol ehrlich, fia wos braichatn mia dann an gwähltn Gemeinderat, wenn er nimma des machat, wos eam da Buagamoasta sogt, sondern wenn de Leid as Song hättn. Vielleicht kaamatn do sogar vanünftige Sachan raus dabei.
Und jetzt stellt euch vor, wir hätten an Jugendtreff, und so einen studierten Sozialpädagogen, der sich um das Ganze kümmert. Do ginge doch keins von unseren Kindern hin, wenn sie dort nichts trnken dürften.

Sind wir mal ehrlich, wofür bräuchten wir dann einen gewählten Gemeinderat, wenn er nicht mehr das machen würde, was ihm der Bürgermeister sagt, sondern wenn die Leute das Sagen hätten. Vielleicht kämen da sogar vernünftige Sachen dabei heraus.
Und so a Jugendtreff kimmt bei uns nia in Frog. Wenns tanzn wolln de junga Leid, sollns in Trachnvarein geh, und wenns a scheene Musik hern wolln, konn i bloß des Blosoachsta empfehln.

Ja, übahaupts de Musik, des do hern in so am Jugendzeixl, nua Nägamusik, und so laut scho, untaholtn konnst de do eh ned, bei dene. Guat, in am Bierzelt konnst de aa nimma midn Nachbarn untaholtn, wennd Bloskapelln spuit. Oba drum saufa mia aa so vui. Dann miaß ma nämlich efters zum Biesln, und do konn ma se hervorragend untaholtn. Also, a Nachbar von mia, der is do knallhart. Der reserviert se sein Platz an da Pißrinna und wenn da Urinfluß vasiegt, dann geht er ins Bierzelt und füllt a Maß noch.

Und so ein Jugendtreff kommt bei uns nie in Frage. Wenn sie tanzen wollen, die jungen Leute, dann sollen sie in den Trachtenverein gehen, und wenn sie eine schöne Musik hören wollen, dann kann ich nur das Blasorchester empfehlen.

Ja, überhaupt die Musik, die sie da hören, in so einem Jugendtreff, nur Negermusik, und so laut schon, unterhalten kann man sich da ohnehin nicht. Gut, in einem Bierzelt kann man sich auch nicht mehr mit dem Nachbarn unterhalten, wenn die Blaskapelle spielt. Aber darum saufen wir auch so viel. Dann muss man nämlich öfters zum Pinkeln, und da kann man sich hervorragend unterhalten. Also, ein Nachbar von mir, der ist in der Beziehung knallhart. Der reserviert sich seinen Platz an der Pissrinne und wenn der Urinfluß versiegt, dann geht er ins Bierzelt und füllt ein Maß nach.

Und wenn sa se untaholtn ins so am Jugendtreff, wos wird denn do gredt? Also, Wahlkampf fia de staatstragende Patei in Bayern wird do sicha ned gmacht. Des sicht ma ja, wos los is, wenn dene wirklich amol a paar aufrechte Deitsche zoang wolln, wo de Bartl an Most holt, dann werns feig, dann holns d'Polizei. Dann muaß de Polizei ausrucka, weils ned in da Lage san, in eanan Jugendtreff an Friedn zu holtn, wo doch de Polizei vui notwendiga braucht werd, wenn se wieda oana darennt, wenn er bsoffn von am Bierzelt hoam fahrt.

I sog ja dann imma, nausschmeißn, schliaßn, dichtmacha, afhern mit dem Schmarrn. Und drum braucha mia in Transvesting mit so wos garned ofanga.

Und wenn sie sich unterhalten in so einem Jugendtreff, was wird denn da geredet? Also, Wahlkampf für die staatstragende Partei in Bayern wird da sicher nicht gemacht. Das sieht man ja, was los ist, wenn denen wirklich einmal a paar aufrechte Deutsche zeigen wollen, wo der Bartl den Most holt, dann werden sie feig, dann holen sie die Polizei. Dann muss die Polizei ausrücken, weil sie nicht in der Lage sind, in ihrem Jugendtreff Frieden zu halten, wo doch die Polizei viel notwendiger gebraucht wird, wenn einer mit dem Auto an einen Baum fährt, nachdem der betrunken von einem Bierzelt heim fährt.

Ich sag ja dann immer, rauswerfen, schließen, dichtmachen, aufhören mit dem Unsinn. Und darum brauchen wir in Transvesting mit so etwas gar nicht anfangen.

Wia mia jung warn, hods doch so wos aa ned braucht. I moan, mia ham so scheene Vaanstaltunga fia de junga, jeds Jahr a Biblwoch, de katholische Landjugend kimmat se wirklich rührend um de Kinda. Guat, sogar de jamman, daß koan Raum kriang, wos eanana Filme zoang kenna. Oba de san ja aa katholisch und guat erzong und wern se nia gengan Buagamoasta afmandl.

Oba trotzdem, an Jugendtreff braucha mia bei uns koan. Und wenn ma so wos hättn, meine Buam laßat i zu sowos ned hi, ned solangs eanane Fiaß unta meim Tisch ham, do bestimm imma no i, wos macha. Wenns saufa und raucha wolln, bittschön, konn i aa nix dageng macha, oba ned in so am Jugenddingsbums. Und meine Stammtischbriada laßatn eanane Kinda aa ned zu so wos, do waar des Problem schnell gelöst bei uns, wenn koana hi gang.

Als wir jung waren, war doch so etwas auch nicht nötig. Ich denke, wir haben so schöne Veranstaltungen für die jungen, jedes Jahr eine Bibelwoche, die katholische Landjugend kümmert sich wirklich rührend um die Kinder. Gut, sogar die jammern, dass sie keinen Raum bekommen, wo sie ihre Filme zeigen können. Aber die sind ja auch katholisch und gut erzogen und werden sich nie gegen den Bürgermeister auflehnen.

Aber trotzdem, einen Jugendtreff brauchen wir bei uns nicht. Und wenn wir so etwas hätten, meine Jungs würde ich zu so etwas nicht hin lassen, nicht solange sie ihre Füße unter meinem Tisch haben, da bestimme immer noch ich, was sie machen. Wenn sie saufen und rauchen wollen, bitteschön, kann ich auch nichts dagegen machen, aber nicht in so einem Jugenddingsbums. Und meine Stammtischbrüder würden ihre Kinder auch nicht zu so etwas lassen, da wäre das Problem schnell gelöst bei uns, wenn keiner hin ginge.